Freitag, 5. Oktober 2007

Mobile

Habe auf der Seite der Hormonselbsthilfe ein Bild gefunden, das ich sehr treffend finde:

Wenn unser Hormongleichgewicht mit einem komplizierten Mobile vergleichbar ist, dann hängen Sie mit einem einseitigen Hormonstoß einen Wassereimer an so ein luftiges Gebilde.

Angenommen, vor 20 Jahren (oder auch mehr), ist in meinem Hormonhaushalt irgendetwas durcheinandergeraten. Vielleicht, weil ich Angst hatte (halte ich durchaus für möglich). Oder weil meine Haut anders auf die Androgene reagiert. Oder irgendein Enzymchen hat sich anders benommen, als es sollte. Mein Körper hat das gemerkt, er hat alle komplizierten und vernetzten Regelkreise wieder so eingestellt, wie es am besten für ihn war. Die Haare sind zwar gewachsen, aber sonst hat alles wieder bestens funktioniert und sich eingestellt.

Und jetzt kommt ein Spezialist, untersucht vielleicht 10 der 100 bekannten Hormone. Wieviele Hormone es wirklich gibt, ist bis jetzt noch nicht bekannt, es wird eine Zahl um die 1000 vermutet (planet-wissen.de). Dieser Spezialist stellt fest, dass Wert XY erhöht ist. Er sagt mir, ich soll Pille YZ nehmen, in der künstlich hergestellte Hormone drin sind, die in meinem Körper “fehlende” Hormone ersetzen oder überflüssige unterdrücken.

Und dann ist alles wieder gut? Oder geht der Tanz dann erst richtig los? Mal von allen bekannten Nebenwirkungen abgesehen - was geschieht da mit meinem Körper? Welche Wirkungen haben solche Hormone, auch wenn sie vielleicht nie im Leben mit diesen Medikamenten in Verbindung gebracht werden?

Wenn man die Fachärzte im Internet so liest, hört sich das alles so schön einfach an: “wir ersetzen die Hormone, die Ihr Körper nicht produziert und alles ist wieder paletti.” Und wenn die Ursache gar nicht bei diesen Hormonen liegt, wenn der nicht normale Hormonwert auch nur ein Symptom ist?

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