Samstag, 22. Dezember 2007

Ägypten

Das Badische Landesmuseum zeigt im Karlsruher Schloss die Schau “Schönheit im Alten Ägypten”:

Schon die Ägypterinnen hatten einen ausgeprägten Sinn für Schönheit, zogen sich die Augen nach, liebten fremde Düfte und versuchten, sich die Krähenfüße wegzuschminken. Wichtig war die Enthaarung: Mit einem feinen Rasiermesser schabten sie sich die Haare von den Beinen, und die altägyptischen Priester mussten sich sogar den Kopf kahl rasieren. Erst dann galten sie als spirituell rein.

Der gesamte Artikel: morgenweb

Der Link zu der Ausstellung: Badisches Landesmuseum

Sonntag, 16. Dezember 2007

Zirkus

Heute schrieb mir eine liebe Freundin:

Ich weiß nicht, ich kann mir Dich einfach gut mit Flaum vorstellen - für mich gehört das quasi irgendwie schon zu meinem Bild von Dir dazu. Ich war neulich, als wir beim Frühstück am Tisch so nebeneinander saßen, kurzzeitig förmlich irritiert, dass der Flaum fehlte *kicher*

Das fühlte sich erstmal noch sehr fremd an. Warum? Bei den Leuten, die ich bisher kenne (bis auf diese Freundin, meine nächste Familie und noch zwei-drei Menschen, die das Thema mal angeschnitten haben), bin ich zumindest offiziell haarlos. Sie reden nicht darüber, ich verhalte mich “unauffällig” und verstecke das Auffällige. Die Verantwortung dafür, dass das so ist, trage ich, niemand sonst. Ich kann mich ja jederzeit dazu entscheiden, mich so zu zeigen, wie ich momentan bin.

Irgendwie kam dann noch ein verrückter Gedanke. Ich bin anders, ich bin so, wie es selten Frauen sind, ich bin ein Unikat. Und manchmal sind so Unikate ganz schön gefragt. Was wäre, wenn z.B. eine Filmproduktion für eine Szene in einem Zirkus eine jonglierende bärtige Frau sucht? Würden die mich finden? Momentan schwerlich. Für mich wäre so etwas eine Chance, genau so sein zu können, wie ich bin, etwas Neues zu probieren. Hm, aber dazu müsste ich die Haare erstmal wachsen lassen. Und dann würden auch all die anderen Menschen um mich herum mich so sehen.

Ok, ich lass das erstmal so stehen und schau, was daraus wird. Wenn jemand weiß, wo ich mich registrieren lassen kann - her mit der Adresse :o).

Mittwoch, 12. Dezember 2007

unmöglich?

Es ist möglich, dass ein ganz normaler Mensch mit bloßen Händen einen Löffel nicht nur verbiegt, sondern regelrecht einringelt. Ich glaube nicht allen Fotos, die ich im Internet finde, und ich glaube nicht allen Zauberern, die mir einen Trick vorführen. Ich habe gestern so einen Löffel mit Schweineschwänzchen in der Hand gehabt. Auch das ist noch kein Beweis. Wäre es ein Beweis, wenn ich das Verbiegen gesehen hätte? Ich weiß nicht. Die zersägte Frau steigt ja nach dem Sägen auch wieder ganz aus der Kiste. Wäre es ein Beweis, wenn ich den Löffel selbst verbogen hätte? Für mich ja, aber für euch wahrscheinlich auch nicht :P. Ich habe vorhin beim Abwaschen versucht, einen unserer nicht allzu stabilen Löffel zu verbiegen. Ich habe mir an der Hand wehgetan.

Als ich es vor ein paar Monaten schon einmal vorhatte, das zu probieren (haha, das hört sich schon total danach an, dass ich nicht daran geglaubt habe, das wirklich zu schaffen) habe ich mich gar nicht erst getraut, den Versuch zu starten, weil ich Angst hatte vor den Konsequenzen auf mein Glaubenssystem, wenn es wirklich funktionieren sollte.

Klar, es kann sein, dass das prinzipiell unmöglich ist. Ich halte es aber für genauso wahrscheinlich, dass das, was ich glaube (das geht doch nicht!) sehr deutliche Auswirkungen auf meine Realität hat.

Was hat das jetzt mit diesem Blog zu tun? Wenn mensch es schafft, einen harten Löffel mit der Hand und der Gedankenkraft einzurollen, dann müsste es genauso machbar sein, einen “Damen”bart “wegzudenken”. Meine Haut wird monatlich erneuert. Warum sollte es dann nicht möglich sein, ihr solche Informationen zu geben, dass sie in der nächsten Runde ohne Bart wächst? Wenn Frau es will. Wenn die Haare nicht irgendeine andere wichtige Funktion haben.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Heilpraktikerin

Puh, ich bin geschafft. Positiv geschafft. Hatte anderthalb Stunden mit der Heilpraktikerin.

Sehr produktiv, ich habe das Gefühl, dass bei mir (jetzt schon!) einiges in Bewegung gekommen ist, und ich bin gespannt auf den Weg, der vor mir liegt.

Im Gegensatz zu dem Arztbesuch gestern habe ich mich heute an-, auf- und wahrgenommen gefühlt, als ganzer Mensch, nicht nur als Schilddrüse und Eierstock. Mit meiner Geschichte, Gegenwart und Zukunft, mit Seele, Geist und Körper.

Ja, ich will mich ändern. Ich will ich selbst sein.

Meinen Haarreichtum haben wir erstmal nur am Rande berührt, aber das war auch ok so, weil es so vieles gab, was erstmal wichtiger war. Ich bin sicher, dass ich auch die Haare ändern oder annehmen werde.

Sonntag, 9. Dezember 2007

Herr Dr. XY

Gestern war der Termin beim Endokrinologen.

Frustrierend.

Für den 21. habe ich einen Termin für Blutuntersuchung (Schilddrüse, Antikörper und Hormonspiegel) inkl. Zuckerbelastungstest. Ansonsten hat der Gute fleißig alle meine Antworten in seinen Computer eingetippt, aber mich kaum angesehen, Schilddrüse auch nicht abgetastet, zwischendurch 3 Telefonate geführt (im Vorzimmer sitzen DREI Arzthelferinnen!), wollte mir mal eben auf Verdacht Thyroxin mitgeben, ohne vorher einen Blutwert gesehen zu haben, und meinte beim Schilddrüsenultraschall, dass die Schilddrüse “unruhig” aussieht, und dass das schon auf Hashimoto hinweist, aber so wie er das sagte, das klang für mich wie: “der Himmel ist blau”. Und das ist er für mich leider nicht, wenn ich lebenslang Pillen schlucken soll. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er dem Ultraschall so sonderlich viel entnehmen konnte … Als ich fragte, ob er mir sagen kann, wie auf dem Ultraschall eine gesunde SD aussieht, meinte er nur, dass er seine eigene Schilddrüse nicht schallt, aus Angst, da irgendwas Krankhaftes zu entdecken, wie es einem Kollegen von ihm passiert ist. Hm, der könnte regelmäßig (und wahrscheinlich auch noch kostenfrei) Vorsorge machen und sofort behandeln, wenn er irgendwas kleines entdeckt und tut es nicht? Sehr seltsam.

Die Praxis wirbt mit integrativer Behandlung aufgrund der intensiven Zusammenarbeit zwischen den Kollegen. Im Gespräch erfuhr ich allerdings, dass der Endokrinologe nur bis zu den Eierstöcken “was machen kann. Für alles was drunter liegt, ist der Gynäkologe zuständig.” Ja, das ist Kompetenzenteilung, wahrscheinlich beraten die sich dann auch gegenseitig, und sind dadurch wieder integrativ.

Wahrscheinlich ist es doch sehr selten, in diesem “Gesundheits”system jemand zu finden, der sich wirklich Zeit nimmt, auf den Menschen eingeht, den er vor sich sitzen hat?

Ich freu mich wirklich sehr auf die Heilpraktikerin morgen, die eine ganze Stunde für mich da sein wird, ohne Telefonate nebenbei, und mit Blick nicht nur auf ein krankes Organ, sondern auf den ganzen Menschen drumrum.

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