Donnerstag, 27. September 2007

Krankheit als Sprache der Seele

Krankheit als Sprache der Seele. Be-Deutung und Chance der Krankheitsbilder.
In diesem Buch von Rüdiger Dahlke gibt es ab S. 114 ein Kapitel “Die Haare - Hirsutismus, Verlust aller Körperhaare, Haarausfall, und ab S. 406 ein dreiseitiges Kapitel zum “Damenbart”. Kommt auf meine Literaturliste.

Nachtrag: Das Buch ist schon in meiner Hand. Meine Reaktion zu den entsprechenden Kapiteln - widersprüchlich.

Zum einen finde ich wieder das Klischee, dass sich Bart- und Körperhaare für Frauen nicht gehören:

Damenbart und Haare auf der Brust ruinieren die weibliche Ausstrahlung …

Tatsächlich ist es Aufgabe jeder Frau, ihren männlichen Pol, von Jung Animismus genannt, zu entdecken und zu entwickeln. Das sollte aber im Bewußtsein statt im Körper geschehen.

Ich kann es einfach nicht mehr ab, wenn mir jemand sagt, wie ich auszusehen hab und was wie geschehen SOLLTE. *gg* Wahrscheinlich ein Zeichen der Aussöhnung mit meiner Aggressivität und Männlichkeit ;).

Was ich aber schon für mich annehmen kann, ist das hier:

Der Durchbruch männlicher Energie im Bartwuchs verdeutlicht den unbewußten Anspruch an Willenskraft und Durchsetzungsfähigkeit.”

Die ehrliche Natur aber ist hartnäckig und läßt die männlichen Auswüchse immer wieder nachwachsen. Entsprechend bedeutungsschwangere Auswüchse sind dem Organismus einiges Durchhaltevermögen wert.

Das Männliche ist einer der beiden Pole der Wirklichkeit, es gibt keine Chance, es mit einer Pinzette aus der Welt zu schaffen. Die einzige Möglichkeit ist, sich damit auszusöhnen.

An dieser Stelle wird wieder interessant, wann der Haarwuchs im Gesicht bei mir eingesetzt hat - nämlich in der Zeit, als ich zum ersten Mal unabhängig von meinen Eltern gewohnt habe. Kurz danach ist mir bei einer ganz banalen Gelegenheit aufgefallen, dass ich überhaupt keinen blassen Schimmer davon hatte, was ICH möchte, sondern mich immer danach gerichtet habe, was andere vermutlich von mir denken. Mich hat jemand gefragt, welchen Joghurt ich möchte. Und ich habe mich gefragt, welchen ich denn möchten sollte, und im gleichen Atemzug merkte ich, wie absurd das ist.

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