Montag, 24. September 2007

Vermutung

Könnte es sein, dass bei mir der Haarwuchs psychische Ursachen hat? Es begann etwa zu der Zeit, als ich zu Hause ausgezogen bin. Ich war bis zu dem Moment sehr “streng” erzogen worden. Ich habe mit 17 gewagt, einen Freund zu haben und nach Hause mitzubringen - das war alles so verquer, dass ich es dann nie wieder getan habe.

Als ich umgezogen bin, hatte ich diese äußerliche Begrenzung durch meine Mitmenschen nicht mehr. Plötzlich konnte ich mich aufhalten, wo ich wollte, mich mit Männern treffen, wann ich mochte, woanders übernachten, ohne dass ich irgendjemandem Rechenschaft geben musste. Vielleicht habe ich mir mit den Haaren im Gesicht eine neue Begrenzung geschaffen. Eine Frau mit Behaarung gilt als hässlich, unattraktiv, unweiblich. Wenn mich niemand begehrt, muss ich mich nicht mit meiner Beziehungsfähigkeit auseinandersetzen. Und keine Konflikte mit meiner Familie schaffen.

Mit 19 oder 20 können es aber auch noch “einfache” Pubertätsauswirkungen sein, oder?

Wie dem auch sei, wahrscheinlich hat sich mein Körper inzwischen an die Haarproduktion gewöhnt, sie als ganz normalen Teil der Kreisläufe aufgenommen.

Ich weiß nicht, ob diese Vermutung relevant ist, aber ich halte sie einfach mal fest, schaden kann’s nicht.

Keine Kommentare:

zum FORUM