Freitag, 21. September 2007

Das Leben mit den Haaren

“Fünf Prozent der Frauen leiden an Hirsutismus …” Solche und ähnliche Sätze sind häufig in den Medien zu finden. Meist folgt daraufhin eine Beschreibung von Haarentfernungsmethoden - mittels Laser oder neuen “nebenwirkungsarmen” Medikamenten. Oder die Aufklärung darüber, dass die starke Behaarung Zeichen für eine Krankheit sein kann.

Keine Frage, sie KANN es sein. Aber sollten wirklich FÜNF PROZENT (andere Quellen sprechen sogar von zehn) aller Frauen krank sein? Das wären z.B. 2-4 Millionen aller deutschen Frauen.

Nur bei einem kleinen Teil von ihnen lässt sich ein Ungleichgewicht der Hormone feststellen. Noch geringer ist die Zahl derer, bei denen die Behaarung Symptom einer Krankheit ist (hormonbildende Tumore z.B.).

Ein Großteil der Frauen haben einfach mehr Haare als es das gesellschaftlich etablierte Frauenbild zulässt. Sind wir vielleicht gar nicht krank? Was wäre, wenn sich niemand enthaaren würde? Hätte dann jede 5. oder 10. Frau, der ich auf der Straße begegne, einen Bart? Würden wir mit der Zeit daran nichts Ungewöhnliches mehr finden?

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